Printen haben eine lange Tradition, denn es gibt sie schon seit dem 16. Jahrhundert. Zur Aachener Printe wurde dieses typisch längliche Lebkuchengebäck jedoch erst in der Zeit um 1820, denn hier wurden sie das erste Mal gebacken.
Dieser Lebkuchen zeichnet sich nicht nur durch den typischen Geschmack nach Zimt, Kardamom, Anis, Ingwer und Nelke aus, sondern auch durch seine braune Farbe. Mittlerweile sind Aachener Printen durch eine Herkunftsbezeichnung geschützt, was bedeutet, dass dieser Lebkuchen nur in Aachen und der unmittelbaren Umgebung in Würselen, Stolberg, Eschweiler, Baesweiler und Alsdorf hergestellt werden darf.
Nur diese Lebkuchenprinten dürfen mit der Herkunftsbezeichnung Original Aachener Printen ausgezeichnet werden. Lebkuchenprinten, die nicht in dieser Region hergestellt werden, dürfen diese Herkunftsbezeichnung nicht tragen. Anderenfalls handelt es sich um eine Produktfälschung, die gegen das Wettbewerbsrecht verstößt.
Welche Sorten von Aachener Printen gibt es
Die Stadt Aachen und die Printe verbindet eine lange Lebkuchengeschichte. Der bekannteste Printenlebkuchen kommt aus dem renommierten Hause Lambertz. Dieses wurde 1688 als Bäckerei am Markt 7 gegründet. 1860 übernahm Henry Lambertz die Bäckerei und verschrieb sich fortan der Printenbäckerei. Bereits kurze Zeit später stieg der Bekanntheitsgrad dieser süßen Leckerei. Henry Lambertz experimentierte, um dieses längliche Lebkuchengebäck zu verfeinern. Er fügte Rübensaft, dunklen, raffinierten Rübenzucker und Kräuter hinzu und formte die Masse zu handlichen Rechtecken. Erfunden war die bis heute beliebte Lambertz-Kräuterprinte.
Die Aachener Printe gehört zu den Hartlebkuchen. Der ursprünglich einfache Teig aus Mehl, Eiweiß und Zucker erhält seinen typischen Geschmack durch exotische Gewürze wie Ingwer, Kardamom, Nelken und Zimt, die in der Weihnachtszeit generell gerne für viele Lebensmittel verwendet werden. Neben Aachener Hartpinten sind mittlerweile auch Weichprinten erhältlich, da viele Genießer diese Variante bevorzugen. Printen werden weich, indem sie mehrere Tage unverpackt in einem kühlen Raum bei durchschnittlicher Luftfeuchtigkeit gelagert werden. Printenkenner schwören, dass das Lebekuchengebäck nach dieser Zeit sein volles Aroma entfaltet. Eine 100 Gramm schwere Printe bringt es übrigens auf 460 Kalorien.
Aachener Printen Rezept
• 5g Hirschhornsalz
• 200g Zuckerrübensirup
• 50g Schweineschmalz
• 60g Orangeat
• vier Vanilleschoten
• 50g Kandiszucker
• 300g Mehl
• 75g Hagelzucker
• ein Eiweiß
Zusätzlich wird ein halber Teelöffel der typischen Weihnachtsgewürze Anis, Ingwer, Zimt, Nelkenpulver und Zimt verwendet.
Sirup und Schweineschmalz werden in einem Topf solange erhitzt, bis sich beide Zutaten zu einer Masse verbunden haben. Das Vanillemark wird aus den Schoten gekratzt und das Orangeat gehackt. Beide Zutaten werden mit den Weihnachtsgewürzen der Sirup-Schweineschmalzmasse hinzugefügt. Hirschhornsalz und der zerkleinerte Kandiszucker sind dieser Masse gleichfalls hinzuzufügen. Da die Masse recht fest ist, empfiehlt sich die Zubereitung in einer Rührmaschine.
Nach dem Einschalten der Rührmaschine das Mehl langsam einsieben. Der Teig muss nun abgedeckt mehrere Stunden ruhen. Eine gute Gelegenheit ist das Ruhen bei Nacht. Am kommenden Tag wird der Teig noch einmal durchgeknetet und auf einer mit Mehl bestreuten Arbeitsplatte ausgerollt. Jetzt müssen nur noch die Printen in ihrer charakteristisch länglichen Form ausgeschnitten werden. Diese backen auf mittlerer Schiene im vorgeheizten Ofen bei 180 Grad.
Weitere Beträge aus unserer Weihnachtsbäckerei