Christstollen - Herkunft und Tradition des beliebten Weihnachtsgebäck

Christstollen – Traditionelles Gebäck zu Weihnachten

Die Deutschen aßen schon im Mittelalter Christstollen. Damals war er aber nur ein Fastengebäck. Erst nach und nach wurde er verfeinert. Heute ist es vor allem der Dresdner Christstollen, der sich jedes Jahr zu Weihnachten einer großen Beliebtheit erfreut. Deshalb ist er mittlerweile sogar markenrechtlich geschützt.

Viele Familien backen ihren Stollen zu Weihnachten nach wie vor nach den verschiedensten Rezepten selber, weil es ihnen eine lieb gewonnene Tradition geworden ist.

Christstollen Weihnachtsgebäck
Christstollen – Traditionelles Weihnachtsgebäck

Woher kommt der Christstollen?

Heute ist der Christstollen schon über 700 Jahre alt und nach wie vor jedes Jahr zu Weihnachten sehr begehrt. Ursprünglich war das beliebte Weihnachtsgebäck aber nur eine Fastenspeise in den Klöstern in der Adventszeit.

Für Stollen wurde zu jener Zeit nur Mehl, Wasser und Hefe verwendet. Ohne Butter und Milch war der Stollen daher sehr trocken. Erst etwa 150 Jahre später erlaubte Papst Innozenz VIII in seinem Butterbrief noch weitere Zutaten.

Es ist davon auszugehen, dass der Stollen ohne Butter wohl kaum zu einem derart beliebten Weihnachtsgebäck geworden wäre. Mittlerweile ist der Dresdner Christstollen durch ein Siegel in der ganzen EU geschützt. Nur etwa 130 Bäcker in der Stadt und der näheren Umgebung haben die Befugnis, ihren Stollen als „Dresdner Christstollen“ zu bezeichnen.

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Im Allgemeinen wird angenommen, der Christstollen habe seinen Namen davon, dass er von den Bergleuten mit unter Tage genommen wurde. Wegen seiner besonderen Zusammensetzung war der „Kuchen“ immer saftig und trocknete nicht so schnell aus. Zudem wurde er auch unter Tage nicht so schnell schlecht und war ein gutes Nahrungsmittel für die Bergleute. Aus diesem Grund soll er den Namen „Stollen“ erhalten haben – eben wie der Stollen, in dem er verzehrt wurde.

Welche Zutaten sind im Dresdner Christstollen enthalten?

Damit ein Stollen als Dresdner Christstollen bezeichnet werden darf, muss er Butter, Mehl, Orangeat, Zitronat und Rosinen erhalten. Der Buttergehalt muss bei mindestens 50 Prozent liegen. Konservierungsstoffe, Aromen und auch Margarine sind als Zutaten im Dresdner Christstollen verboten.

Warum ist der Dresdner Christstollen so beliebt?

Den Überlieferungen zufolge ist es dem Bäcker Heinrich Drasdo aus Torgau in Sachsen zu verdanken, dass der Stollenteig mit reichhaltigeren Zutaten verbessert wurde, wie etwa mit Mandeln oder Trockenfrüchten. Damit schuf er die Grundlage für den heute so beliebten Stollen, der in Sachsen auch als Striezel bekannt ist.

Es dauerte nicht lange, bis der sächsische Stollen im ganzen Land mit Begeisterung verzehrt wurde. Lange konkurrierten mit den Dresdner Bäckern, die ihren Stollen auf dem Striezelmarkt verkauften, jedoch mit Bäckern aus Meißen und Siebenlehn. Erst nach dem Dreißigjährigen Krieg setzten sie durch, dass nur noch Dresdner Stollen in der Stadt verkauft werden durfte.

Fazit
Der Christstollen gehört nicht ohne Grund zu den beliebtesten weihnachtlichen Backwaren. Viele Menschen kaufen sich ihren Stollen beim Bäcker ihres Vertrauens oder auf dem Weihnachtsmarkt, andere wiederum backen ihn nach einem alten Familienrezept selber. Wofür man sich auch entscheidet, auf jeden Fall darf ein Stück Stollen zum Kaffee am Nachmittag in der Vorweihnachtszeit einfach nicht fehlen.

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