Weihnachten - Geschichte, Bedeutung und Ursprung vom Weihnachtsfest

Was das Weihnachtsfest Ende Dezember für Menschen, Familien und Kinder bedeutet

Auf der ganzen Welt feiern Menschen vornehmlich christlichen Glaubens oder zumindest christlicher Prägung jedes Jahr mit großer Freude das Weihnachtsfest. Vom 24. über den 25. bis zum 26. Dezember dauern die Weihnachtsfeiertage.

An Popularität eingebüßt hat das Fest seit fast 2.000 Jahren nichts. Im Gegenteil: Von Jahr zu Jahr scheint Weihnachten noch zu wachsen, seine Weihnachtsgeschichte zu erweitern und an Beliebtheit hinzuzugewinnen.

Weihnachten im Kreis der Famlie
Weihnachten als Fest der Familie

Das Fest zur Geburt von Jesus Christus, darauf gehen die Feierlichkeiten im Wesentlichen zurück, überdauert nun schon eine lange Zeit standhaft alle wesentlichen Veränderungen, entwickelt sich aber dennoch immer weiter. Weihnachten ist eine echte Tradition. Und mit Weihnachten verbunden sind nicht nur christliche Werte, sondern auch etliche andere Aufladungen, die damit im Kontext standen und stehen.

Überhaupt war Weihnachten von Vornherein nie allein das Fest der Christen. Ursprung und Gedanke von Weihnachten, ja sogar Teile der Weihnachtsgeschichte selbst sind deutlich älter als das Christentum. Das gilt mithin also auch für das Hochfest zur Ankunft und Geburt des Erlösers, Heilands und Messias Jesu Christi. Einflüsse heidnischen Ursprungs finden sich in der Geschichte des Weihnachtsfests seit jeher ebenso wie christliche Werte und Geschichten.

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Der christliche Ursprung von Weihnachten

Wie schon erwähnt, feiern Menschen christlichen Glaubens oder zumindest die Menschen in Ländern mit christlicher Prägung Weihnachten als Fest der Geburt von Jesus Christus und seiner Ankunft in der Krippe zum Stall von Bethlehem. Der Heiland, Messias oder auch Gottes Sohn wurde vor mehr als 2.000 Jahren geboren und begründete mit seinen Lehren die heute noch sehr lebendige Religion des Christentums. Seine Weihnachtsgeschichte lebt bis in die Gegenwart fort.

Wie viele andere Gruppen, die sich zur Verbreitung ihres Glaubens oft bemühten, andere Menschen in ihren Glauben einzubinden, übernahmen deshalb auch die Christen im Laufe der Zeit Symbole, Anlässe und Feste, die lange vorher schon Bestand hatten. Ob die Geburt von Jesus Christus wirklich auf den Tag genau in der Heiligen Nacht vom 24. auf den 25. Dezember nach modernem gregorianischem Kalender bzw. vom 6. bis 7. Januar nach altem julianischem Kalender vonstattenging, ist nämlich streng genommen urkundlich nicht belegt.

„Egal nach welchem Kalender: In jedem Kalender finden Christen das Fest genau zu dem Zeitpunkt, auf den sie sich vor langer Zeit passenderweise geeinigt haben.“

Es ist auch nicht wichtig. Wichtig ist allein, dass der Heiland geboren wurde. Und wichtig sind den Gläubigen seine Lehren. Das erste echte Zeugnis, das die Feier von Weihnachten belegt, geht auf eine christliche Weihnachtsfeier am 25. Dezember in Rom im Jahre 336 nach Christus zurück. Bis heute ist Weihnachten noch vor Ostern und Pfingsten das wichtigste der drei christlichen Hochfeste in jedem Kirchenjahr.

In Deutschland setzte sich der Brauch und die Tradition, Weihnachten vergleichbar dem heutigen Fest zu feiern, etwa im Laufe des 7. und 8. Jahrhunderts nach Christus durch. Der Begriff Weihnachten geht dabei auf die Bedeutung heiliger und geweihter Nächte zurück. Im früheren Mittelhochdeutschen hieß die passende Redewendung dazu: „Ze den wihen nahten“.

Beliebte Bräuche und Traditionen christlicher Herkunft zur Weihnachtszeit

  • Adventskranz: Der in der Regel aus Tannenzweigen geflochtene Schmuck mit den vier Kerzen für den Tisch oder zum Aufhängen ist eine in der Vorweihnachtszeit sehr beliebte Dekoration und ein gern gesehener Weihnachtsbrauch. Nacheinander werden jeweils an den Adventssonntagen die vier Kerzen entzündet.
    Erfunden wurde der noch relativ junge Brauch um 1840 von dem protestantischen Theologen und Pädagogen Johann Hinrich Wichern. Im evangelischen Norden Deutschlands wollte er mit den ursprünglich 24 Kerzen, die auf dem Kranz als vier große und 20 kleine Lichter angeordnet waren, armen Kindern und Waisen die Adventszeit bis Weihnachten verkürzen. Zudem verfolgte er als Pädagoge natürlich ebenfalls erzieherische Absichten.
    Wie auch mit dem Adventskalender machten damals nämlich nicht wenige Kinder ihre ersten Schritte beim Lernen vom Zählen und Rechnen mit dem Adventskranz. Heute sind von der Urform des Adventskranzes – des Wichernkranzes – meist allerdings nur die vier Hauptkerzen geblieben.
  • Adventskalender: Der nicht minder verehrte Adventskalender ist ebenso erst etwa Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden. Und vermutlich entstammt er ebenso einer lutherischen Sitte. Doch genau fixieren lässt sich bei seiner Herkunft und Geschichte weder Jahr, noch Ort, noch Erfinder, noch wirklich sicher die Konfession.Vermutlich hat der Adventskalender viele Mütter und Väter. Sicher ist nur, dass er von Christen für Christen erdacht wurde, besonders für die Kinder unter ihnen.
    Denn ähnlich wie der Adventskranz soll der Adventskalender den Kindern die schöne Vorweihnachtszeit bis zum Heiligen Fest verkürzen. Und wie mit dem Adventskranz lernten früher die kleineren Kinder mit ihm im Advent sogar noch spielerisch Zählen und Rechnen.
  • Christmette: Dieser Brauch hat sicherlich immer noch die tiefsten christlichen Wurzeln aller lebendigen Weihnachtsbräuche. Vom Ursprung her geht die Christmette bzw. Christmesse auf das in der Heiligen Nacht in der Kirche gesungene Stundengebet (Matutin und Laudes) zurück, also auf die gesanglich dargestellte echte Weihnachtsgeschichte.
    Damit ist die heilige Messe gemeint, in der die Ankunft der Geburt des Herrn stimmgewaltig gefeiert wird. Die Christmette beginnt für gewöhnlich kurz vor oder um Mitternacht vom 24. auf den 25. Dezember. Viele Familien besuchen unabhängig von einer regelmäßigen Gemeindebindung immer noch einmal im Jahr gemeinsam dieses Ereignis. Die Christmesse ist in den Gotteshäusern regelmäßig der mit Abstand am besten besuchte Gottesdienst des ganzen Jahres.
  • Bescherung: Die nach der Heiligen Messe vielleicht zweitälteste aktiv gelebte Weihnachtstradition ist die Bescherung, vor allem die der Kinder. Sich gegenseitig mit Geschenken zu beschenken, ist mehr als nur eine Zeremonie. Das ist für viele Menschen der zentrale Teil der Feierlichkeiten zu Weihnachten. Kinder empfinden die Bescherung ohnehin als absoluten Höhepunkt beim Fest. In Deutschland werden die Kinder heutzutage am Abend des 24. Dezember beschert.
    In anderen Ländern wie England zum Beispiel erfolgt der freudige Akt erst am 25. Dezember. Anders als die traditionelle Christmette hat der Akt der Bescherung jedoch im Vergleich zu früheren Jahrhunderten eine erhebliche Transformation in seiner Geschichte erfahren. Viele Jahrhunderte lang brachten nämlich nicht Weihnachtsmann oder Christkind die Geschenke. Sondern die große Gabenverteilung erledigte der Nikolaus und zwar schon am 6. Dezember.
    Erst die Reformation im 16. Jahrhundert und maßgeblich der große Kirchenreformator Martin Luther veränderten das. Warum? Weil die evangelische Kirche Heiligenverehrung und Personenkult ablehnt. Im Vordergrund soll allein die Geburt Jesus Christus stehen. Unter diese Ablehnung fiel dann beispielsweise eben auch die des Heiligen Nikolaus von Myra, lange Zeit Patron des gleichnamigen Gabenfestes für die Kinder.
    So erweiterte sich das große Geschenkfest nicht nur auf Geschenke für Erwachsene. So verschob es sich letztlich auch konfessionsübergreifend in vielen Ländern der Welt auf den Heiligen Abend.
  • Christkind: Direkt in Zusammenhang mit diesem Verschieben der Bescherung vom Nikolaus auf den Heiligen Abend steht das Auftauchen des Christkinds als Gabenbringer. Dieser Brauch ist nämlich ebenso direkt auf das Wirken Martin Luthers und der Reformation zurückzuführen, ergo wiederum eine ziemlich junge Weihnachtsgeschichte.
    Schließlich musste nach dem Abdanken des Nikolaus eine andere Symbolfigur die Geschenke bringen. Besonders Kinder lieben solche Symbolfiguren. War bei Luthers Vorschlag allerdings anfangs noch nicht die Rede vom heute verbreiteten mädchenhaften Engel mit den goldenen Locken, setzte sich im Laufe der Jahrhunderte ebendiese Figur am Ende durch.

Einflüsse heidnischer oder weltlicher Geschichte auf Weihnachten

Dass Weihnachten jedoch gewissermaßen deutlich älter ist als das Christentum selbst, belegen etliche Querverweise. Viele Analogien finden sich sogar in der wahren Weihnachtsgeschichte. Einer der vielen Ursprünge zeigt nach Ägypten. Bereits die alten Ägypter feierten in den kürzesten und dunkelsten Tagen des Jahres die Wintersonnenwende, seinerzeit als Sonnenkult zu Ehren des Sonnengottes Re oder Ra.

Der Tag, ab dem die Nächte wieder kürzer und die Tage wieder länger werden, war schon immer von großer Bedeutung für viele Gemeinschaften, Kulte und Religionen. Die Römer beispielsweise feierten schon lange vor Christus gegen Ende Dezember das Fest zu Ehren ihres Sonnengottes Sol. Und bei Germanen, Balten sowie Skandinaviern feierte man zur selben Zeit das Julfest.

„Nahezu jede Kirche, Religion oder Glaubensgemeinschaft hatte und hat einen starken Bezug zur Wintersonnenwende. Sie ist elementarer Teil jeder Weihnachtsgeschichte.“

Bis heute heißt Weihnachten in nordischen Ländern wie Schweden, Norwegen und Dänemark weiterhin Julfest. In Island sagt man unverdrossen Jól dazu, in Finnland Joulu, in Estland Jõulud, in den Niederlanden Joel und auch in etlichen Mundarten des Friesischen in Deutschland sind weiterhin entsprechende Hinweise zu finden. Auf Sylter Friesisch heißt es etwa Jül oder Jööl. Gefeiert wurde in all diesen Fällen im Wesentlichen das Wiedererstarken der Sonne.

Dieser Fakt war nämlich für alle Menschen jedes Jahr von immenser wiederkehrender Bedeutung, vor allem für Aussaat und spätere Ernte. Schon vor Ankunft des christlichen Glaubens wurde dabei mit dem rituellen Jultrinken ordentlich gebechert. Auch dass man in dieser Zeit die Häuser mit immergrünen Zweigen etwa aus Tanne, Fichte und Kiefer schmückte, ist ein uralter vorchristlicher und nicht nur germanischer Brauch.

Man schrieb den Zweigen schützende und heilende Kräfte zu. Sogar geräuchert wurde seinerzeit bereits, dass es nur so dampfte und nebelte. Nach dem Motto „Glück bleibt im Haus, Unglück soll heraus“ trieb man böse Geister mit mehr oder weniger wohlig riechendem Rauch aus der eigenen Bleibe hinaus.

Beliebte Bräuche und Traditionen mit heidnischem oder weltlichem Ursprung zu Weihnachten

  • Weihnachtsbaum: Der heutzutage außerordentlich populäre Brauch des Aufstellens und Schmückens eines Weihnachtsbaums gehört zu den Weihnachtsgeschichten, die definitiv original nicht christlichen Ursprungs sind. Selbst wenn der erste Weihnachtsbaum auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands schon im Jahre 1527 urkundlich erwähnt wurde.
    Der Weihnachtsbaum hat keinen historisch nachweisbaren Ursprung im Christentum.Vielmehr pflegten viele verschiedene Kulturen schon sehr lange Zeit diesen oder einen vergleichbaren Brauch, um die Wintersonnenwende und den Jahreswechsel zu Silvester herum immergrüne Pflanzen als Feiersymbole zu verwenden. Denn immergrüne Pflanzen verkörperten gerade in der dunkelsten Zeit des Jahres pure Lebenskraft und Gesundheit.
    Nicht nur die alten Germanen pflegten diese Tradition. Schon für die viel älteren Kulturen der Ägypter, Chinesen und Hebräer waren immergrüne Bäume, Kränze und Ketten ein Feiersymbol. Auch im alten Rom schmückte man sich zum Jahreswechsel gerne mit Lorbeerzweigen oder ehrte mit dem Schmücken eines Baums im Mithras-Kult den Gott der Sonne.
  • Weihnachtsmann: Der Weihnachtsmann ist neben dem Weihnachtsbaum die inzwischen bekannteste Symbolfigur. Der Weihnachtsmann steht für den Brauch des Schenkens. Er bringt die Geschenke für die Kinder. Weltweit ist er der Gabenbringer Nr. 1, noch weit vor dem Christkind. Interessanterweise ist er als reine Kunstfigur, die erst im 19. Jahrhundert entstanden ist, konfessionsübergreifend populär. Anders als das dem Ursprung nach protestantische Christkind, das sich heute nur in einigen katholischen Regionen mit international überschaubarem Erfolg durchgesetzt hat.
    Der Weihnachtsmann ist ein untersetzter, gütiger und älterer Herr mit weißem Rauschebart, rotem Pelzmantel und kommt, wie jeder weiß, mit einem Schlitten und Rentieren vorgefahren. Er vereint in seiner Geschichte gleichermaßen christliche Eigenschaften wie die des Heiligen Nikolaus sowie heidnische Einflüsse wie die seines Helfers Knecht Ruprecht.
  • Räuchermann: Böse Geister ausräuchern, wie schon von den alten Germanen überliefert, ist ebenso von viel älterer Herkunft als gedacht. Auf dieser Tradition baut der Räuchermann auf, der selbst wiederum eher jüngeren Alters ist. Erstmals erwähnt wurde ein Räuchermann urkundlich um 1830 im sächsischen Erzgebirge. Dort gehört er bis dato fest zur erzgebirgischen Volkskunst.
    Die klassische Figur des häufig gedrechselten Räuchermännchens bzw. Räuschormännl’s besteht aus zwei Teilen. Unten finden wir den Fuß mit dem Glühplättchen für die Räucherkerze. Das Oberteil darauf ist ausgehöhlt und lässt durch seine Öffnungen den aromatischen Duft entweichen. Für gewöhnlich tritt der Dampf aus einem Mundloch aus.
  • Schwibbogen: Ebenfalls aus dem Erzgebirge heraus hat der Schwibbogen seinen Siegeszug in der Weihnachtsdekoration um die Welt angetreten. Der leuchtende „schwebende Bogen“, so seine auf die Architektur zurückgehende Bezeichnung, hat seinen originären Ursprung aber nicht bei den alten Germanen, sondern bei den sächsischen Bergarbeitern.
    Erstmals im 18. Jahrhundert, mit Datum aus dem Jahr 1840, entstand ein Schwibbogen in der Gegend um Johanngeorgenstadt. Damals noch aus Metall, in der heutigen Zeit meist aus Holz gefertigt. Die Form folgte nicht dem Mythos des Mundlochs eines Bergbaustollens, wie oft vermutet, sondern sollte ursprünglich den Tageslauf symbolisieren. Den prägen wie bekannt Sonne, Mond und Sterne.
    Der Schwibbogen entfaltete seine Leuchtkraft für gewöhnlich am besten im Fenster zur Straße hin. Denn das Licht der auf dem Bogen aufgestellten Kerzen sollte den Bergleuten den sicheren Weg nach Hause weisen. Außerdem drückten die Lichter die Sehnsucht der Bergmänner nach dem Tageslicht aus, welches sie an kurzen Wintertagen kaum zu Gesicht bekamen. Monatelang sahen die Kumpel nämlich nur Mond und Sterne statt Sonne.
  • Glühwein: Das Sterne sehen könnte aber bald schon auch an einem weiteren beliebten Brauch gelegen haben, der in der Gegenwart fest unter den aktiven Weihnachtsgeschichten verankert ist – dem Glühweintrinken. Das älteste überlieferte deutsche Glühweinrezept stammt immerhin ebenfalls aus dem Sachsen dieser Zeit. August Josef Ludwig von Wackerbarth schrieb es 1843 nach Christus nieder.
    Trinkfest heiß gezecht wurde, wie ebenfalls bereits angedeutet, auf dem Gebiet des heutigen Deutschland, aber auch in vielen anderen vornehmlich nordischen, skandinavischen und baltischen Regionen – in den kalten Ländern – ohnehin schon lange vor Ankunft des Christentums. Die Geschichte des rituell überlieferten Jultrinkens zeugt davon.
    Doch die Vorläufer reichen viel weiter zurück, zeitlich und geografisch. Einer dieser Vorläufer des heutigen Glühweins war etwa das „Conditum Paradoxum“, ein eingekochter Würzwein aus der Antike. Es handelte sich dabei um eine besonders aufwändige Variante des römischen „Vina Condita“, eines mit Pfeffer verfeinerten Weines. Später im Mittelalter waren wieder eher kalt getrunkene Würzweine beliebt, wie beispielsweise der „Hypocras“.

Weihnachten heute

In der modernen Gegenwart feiert man Weihnachten und seine Geschichte besonders ausgelassen in den westlichen Ländern christlichen Glaubens, vor allem in Europa, Nord-, Mittel- und Südamerika und in Australien und Neuseeland. Aber auch in anderen vor allem moderneren westlichen und östlichen Ländern wie Japan oder China besitzen Weihnachten oder einige Elemente davon inzwischen globalen Feierstatus.

Längst ist das Fest zu Ehren von Christus Geburt soweit verweltlicht, dass es über ein rein christliches Fest und die Kirche hinausreicht. Das Verbindende, das Einschließende und das Gemeinsame haben sich verselbstständigt. Heute feiern viele Menschen über die enge theologische und religiöse Bedeutung hinaus Weihnachten vor allem als Fest der Familie, der Liebe und der Besinnlichkeit. Ein gutes Buch lesen, ein gutes Gespräch führen, Zeit füreinander finden – das ist, was zählt.

„Nahezu jede Kirche, Religion oder Glaubensgemeinschaft hatte und hat einen starken Bezug zur Wintersonnenwende. Sie ist elementarer Teil jeder Weihnachtsgeschichte.“

Jene Früchte von Christus Lehre sind offenbar so fruchtbar, dass sie auch auf nicht praktizierende Christen und sogar Andersgläubige eine große Attraktivität ausstrahlen. Weihnachten feiert man auf jeden Fall im Kreise der Familie und unter Freunden – mit ihnen und für diese. Viele Menschen entdecken zu Weihnachten ebenfalls verstärkt ihre Wohltätigkeit wieder. Zu keiner anderen Zeit engagieren sich mehr Menschen für Hilfsbedürftige als zu Weihnachten.

Freilich prägen auch Handel und Wirtschaft das größte Geschenkfest des Jahres heute stark. Zu schenken und beschenkt zu werden, das ist zu Weihnachten liebe Tradition. Bei so viel Geschenken brummt der Handel. Obwohl es zwar immer wieder heißt, dass es zu Weihnachten nicht um materielle Dinge, Geschenke oder Geld gehen sollte, sondern um Freude, Zeit und Mitgefühl, kann sich so ein immenses Geschenkfest kaum seiner ihm eigenen wirtschaftlichen Dynamik entziehen.

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