Adventslieder

Deutsche Adventslieder

Adventslieder besingen die Vorfreude auf die Geburt von Jesus Christus. Eine eingängige Melodie und ein friedvoller Text mit Bildelementen aus dem Neuen Testament sind typisch dafür. Einige Volksweisen entstanden rund um die Vorfreude auf Weihnachten ohne solch engen Christusbezug.

Was sind Adventslieder?

Die ursprüngliche Adventslieder Herkunft findet sich in der Geschichte des christlichen Glaubens. Es wird die Vorfreude auf die Geburt von Jesus Christus besungen. Elemente von christlich geprägten Adventsliedern sind die Bilderwelt der Prophezeiungen aus dem Alten Testament sowie die Symbolik des Lichtes in Form von Jesus Christus.

Erste Kompositionen stammen aus dem 14. Jahrhundert. Bis ins 20. Jahrhundert hinein entstanden Lieder von Lobpreis, Sehnsucht, Buße und Erwartung aus berühmter Feder, zum Beispiel von Thomas Müntzer, Philipp Nicolai oder Norbert Hauner. Viele deutsche Adventslieder entstanden im Volk und weniger aus rein geistlicher Feder. Sie nehmen eher auf die Lust am Winter und die Vorfreude auf die weihnachtlichen Geschenke Bezug.

In der Zusammenstellung moderner Adventsmelodien vermischen sich die rein geistlichen Adventslieder oft mit anderen Vertextungen mit solchen aus dem Volke. Vor allem in christlich geprägten Ländern ist das Singen von Adventsliedern und das Üben von christlichem Brauchtum nicht auf christlich gläubige Familien beschränkt. Vielmehr wird es allgemein als angenehme Verkürzung der Wartezeit auf Weihnachten ausgeübt.

Wann werden Adventslieder gesungen?

Ab Beginn der Adventszeit nach dem Kirchenjahr, also ab 27. November (oder 03.12.) gehören Adventslieder fest in die Gesangsprogramme bei Messen. Dabei passen die von den Gläubigen gemeinsam gesungenen Verse jeweils zum Inhalt der Predigt. Im Laufe der Adventszeit klingen nicht nur gesungene Adventslieder, sondern auch opulente Adventskonzerte.

Wie das Licht am Adventskranz immer mehr wird, soll auch der Vorgesang auf die Geburt von Jesus Christus mit jeder Adventswoche lauter schallen. Im weniger geistlich geprägten Umfeld sind die Lieder der Menschen pure Freude an den Vorbereitungen auf das schönste Fest im Jahr. Sie helfen auch dabei, in der dunklen Jahreszeit keine Trübsal aufkommen zu lassen. Vor allem die Hoffnung in den Texten ist bei geistlichen Adventsliedern und solchen aus dem Volks-Brauchtum gleich.

Dies sind die bekanntesten deutschen Adventslieder

Die folgende Adventslieder Liste umfasst die beliebtesten Lieder mit geistlich geprägtem Adventsinhalt:

  • Es ist ein Ros entsprungen (Text zeitlich unbekannt, Herkunft aus Jes 11,1)
  • Macht hoch die Tür, die Tor macht weit (Text 1623 oder 1642 von Georg Weissel)
  • Alle Jahre wieder (Text 1837 von Wilhelm Hey)
  • Es wird scho glei dumpa (Text etwa aus 1870 von Anton Reidinger)
  • Engel auf den Feldern singen (Text 1954 von Maria Luise Thurmair)

Beliebte deutsche Adventslieder mit weniger geistlicher Ausrichtung, aber vorfreudigen Textinhalten und eingängigen Melodien sind diese (beispielhafte Aufzählung):

  • Leise rieselt der Schnee (Text 1895 nach einer Volksweise)
  • Sind die Lichter angezündet (Text 1950 von Erika Engel)
  • O Tannenbaum (Text um 1800 nach einer Volksweise)
  • Morgen, Kinder, wird’s was geben (Text um 1800 von Phillip von Bartsch)
  • Schneeflöckchen, Weißröckchen (Textentstehung unbekannt, Volksweise)

Fazit:
Adventslieder gehören zum Brauchtum der Adventszeit seit Einführung des christlichen Kirchenjahres. Viele deutsche Adventslieder werden in Messen zu Ehren von Jesus Christus gesungen. Über Jahrhunderte entstanden außerdem Volksweisen ohne derart engen geistlichen Bezug.