Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Trend. So erstaunt es nicht, dass auch Weihnachtsbäume, Baumschmuck und Co. ökologisch verträglich hergestellt werden.
Immer häufiger fragen Familien ganz explizit nach Bäumen aus einem nachhaltigen Anbau oder nach Schmuck aus umweltfreundlichen Materialien. Dabei müssen keinerlei Abstriche beim Aussehen oder bei der Auswahl machen, wie ein Blick auf die aktuelle Auswahl zeigt.
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Diese 4 Gründe sprechend für einen nachhaltigen Weihnachtsbaum
Selbst wenn man sich bisher noch nicht so intensiv mit dem Thema „Nachhaltigkeit“ beschäftigt hat, so ist das jährliche Aussuchen und Aufstellen des Weihnachtsbaums dazu doch ein schöner Anlass.
Es gibt durchaus gute Gründe dafür, sich für einen Baum aus nachhaltiger Produktion oder für einen alternativen Weihnachtsschmuck zu entscheiden. Die kurze Nutzungsdauer oder die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln beim Anbau sind nur einige Argumente dafür.
1. Kurze Nutzungsdauer
Selbst wenn man den Weihnachtsbaum sehr früh im Dezember aufstellt, so braucht man ihn doch höchstens rund vier Wochen im Jahr. In den meisten Familien wird der Baum am 06. Januar spätestens entsorgt, er wird also lediglich gefällt, um ein paar Tage in der Wohnung zu stehen.
2. Klimawandel
Überall spricht man von der globalen Erderwärmung, das eine oder andere Hochwasser, ein Herbststurm oder anhaltende Trockenheit im Sommer sind leider typische Beispiele dafür, die wir Jahr für Jahr erleben.
Doch gerade deshalb ist jeder einzelne Baum sehr wichtig – ganz unabhängig davon, ob es sich um einen Laubbaum oder einen Nadelbaum handelt. Bäume speichern das CO2, das wir Menschen ausstoßen und wirken damit gegen den Klimawandel. Schon deshalb sollten wir uns gut überlegen, ob es wirklich sein muss, für ein paar Tage einen Weihnachtsbaum zu schlagen.
3. Wasserverbrauch
Eine Nordmanntanne braucht zwischen acht und zehn Jahren, bis sie so groß ist, dass sie als Weihnachtsbaum verkauft werden kann. In dieser Zeit braucht sie sehr viel Wasser, sofern sie auf einer klassischen Plantage angebaut wird. Dieses Wasser steht dem Menschen nicht zur Verfügung, deshalb ist es sehr sinnvoll, den Verbrauch so weit wie möglich zu verringern.
4. Pflanzenschutzmittel und Pestizide
Weihnachtsbäume aus kommerzieller Herstellung sind in der Regel mit Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln behandelt, die allerdings chemisch hergestellt werden und die deshalb für Mensch, Tier und Natur nicht sehr verträglich sind. Schon zum Schutz der eigenen Gesundheit lohnt es sich, über Alternativen nachzudenken.
Das alles macht einen Weihnachtsbaum zu einem Wegwerfartikel, der häufig sehr teuer zu produzieren ist. Doch es gibt umweltfreundliche Alternativen, die optisch genauso ansprechend aussehen.
5 gute Alternativen für einen nachhaltigen Weihnachtsbaum
1. Weihnachtsbaum im Topf
Ein Weihnachtsbaum im Topf kann Anfang Januar wieder umgetopft werden – sobald er seine Aufgabe als Weihnachtsbaum erfüllt hat. Das funktioniert gut bei Bäumen, die zuvor schon in einem Topf gewachsen sind. Die Wurzeln sind dann unversehrt und können nach dem Umpflanzen gut anwachsen.
Einmal in der Wohnung aufgestellt, sollte man den Baum langsam an die höheren Temperaturen im Raum gewöhnen. Das gelingt, wenn er zuerst ein paar Tage in der Garage oder im Flur steht und erst dann ins Zimmer gestellt wird.
2. Weihnachtsbaum mieten
Einen Weihnachtsbaum kann man auch mieten. Ansprechpartner dafür ist ein Mietservice in der Region. Du leihst dann den Baum in einem Topf aus, nimmst ihn mit und gewöhnst ihn langsam an die Temperatur in der Wohnung. Nach den Feiertagen gibst den Weihnachtsbaum einfach wieder zurück. Viele Anbieter kümmern sich sogar um die Anlieferung und um die Abholung des Weihnachtsbaums.
3. DIY-Weihnachtsbaum aus alternativen Materialien
Wenn Du an Weihnachten ganz kreativ werden willst, verzichte vielleicht vollständig auf einen Baum. Man kann zum Beispiel aus Ästen und Zweigen eine Kreation formen, die baumähnlich aussieht und die sich gut dazu eignet, Geschenke darunter zu platzieren. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt, und es ist ein gutes Gefühl, einen rundherum umweltfreundlichen Weihnachtsbaum aufzustellen.
4. BIO-Weihnachtsbaum aus ökologischem Anbau
Diese Weihnachtsbäume wachsen nicht auf einer monokulturellen Plantage, sondern meist in einer Mischkultur. Damit wirkt man dem Artensterben entgegen. Diese Bäume sind meist weniger anfällig für Schädlinge und werden deshalb auch nicht mit Pestiziden eingesprüht. Wichtig ist, dass man sich für einen Weihnachtsbaum mit einem anerkannten Biosiegel entscheidet. Das sind zum Beispiel Demeter, Naturland oder Bioland.
5. Regionaler Weihnachtsbaum
Dabei handelt es sich um Christbäume, die nicht aus dem Ausland importiert werden und die damit längere Transportwege hinter sich haben. Beliebte Bäume aus der Region sind Kiefern, Tannen und Fichten, sie sind deutlich nachhaltiger als Bäume aus dem Ausland.
Ein wiederverwendbarer Plastik-Weihnachtsbaum ist nicht nachhaltig
Beim Stichwort „Nachhaltigkeit“ denkt man vielleicht automatisch an einen Weihnachtsbaum, den man mehrfach verwenden kann. Typisch dafür sind Weihnachtsbäume aus Plastik, die schon früher beliebt waren und auch heute noch in vielen Haushalten zu finden sind.
Gerade die kleinen Ausführungen eignen sich gut, wenn man nur wenig Platz für einen Baum hat und auch nicht viel Aufwand mit dem Aufstellen und Schmücken betreiben will. Trotzdem sind diese Bäume in der Regel nicht nachhaltig.
Viele künstliche Weihnachtsbäume werden in Ländern hergestellt, in denen es keine oder nur sehr geringe Umweltstandards gibt. Hinzu kommt der Transport über weite Strecken mit dem Flugzeug. Eine echte Alternative zu einem nachhaltigen Baum ist ein Plastikbaum deshalb nicht.
Nachhaltiger Weihnachtsbaumschmuck
Wer sich für einen nachhaltigen Weihnachtsbaum begeistert, will sicher keinen Schmuck am Baum, der aus Plastik gefertigt ist. Auch jedes Jahr mit neuen Farben aufzufallen, muss sicher nicht sein.
Nachhaltigen Weihnachtsbaumschmuck kann man sehr schön selbst machen. Einen Stern aus Stroh können Sie leicht selbst binden. Figuren wie Weihnachtsmänner, Kugeln oder Sterne müssen nicht aus Plastik oder Glas gefertigt sein. Immer häufiger findet man sie aus Naturmaterialien hergestellt, wobei man auf Tropenholz verzichten sollte.
Echte Tannenzapfen sehen übrigens sehr hübsch am Baum aus, und sie lassen sich mehrere Jahre lang verwenden. Auf Lametta dürfen Sie gerne verzichten, denn häufig wird noch immer Blei für die Produktion eingesetzt, was wenig nachhaltig ist.
Nachhaltige Entsorgung des Weihnachtsbaums
Wenn die Weihnachtszeit vorbei ist, soll der Tannenbaum entsorgt werden. Damit das umweltfreundlich passiert, sollte er natürlich unbedingt abgeschmückt sein. Kunstschnee hat am Baum ebenso wenig verloren wie Dekospray, denn damit kann ein Baum nicht mehr im Biomüll verwertet werden.
Am besten lässt man den Baum von der Gemeinde entsorgen, meist gibt es einen festen Termin zur Abholung. Ist das nicht der Fall, fragen Sie bei Ihrem Wertstoffhof oder bei einem Kompostwerk in der Nähe nach.
Fazit: Ein Weihnachtsbaum zum Fest, das geht sehr gut auch nachhaltig
So schön der traditionelle Weihnachtsbaum auch ist – er darf heute gerne nachhaltig sein. Angefangen beim Anbau aus der Region über das Schmücken und das richtige Entsorgen gibt es einige Dinge, die für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Dass dabei die Freude auf Weihnachten nicht zu kurz kommt, versteht sich von selbst. Sie dürfte umso größer sein, weil Sie ein gutes Gefühl haben dürfen, Weihnachten in diesem Jahr ein gutes Stück umweltfreundlicher zu feiern.
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