Auch das schönste Weihnachtsfest ist irgendwann vorbei, und dann stellt sich die Frage, wie man den Baum am besten entsorgt. In manchen Familien behält man den Weihnachtsbaum bis Heilige Drei Könige am 06. Januar oder bis Maria Lichtmess am 02. Februar.
In anderen macht man gleich nach Silvester Platz für Neues und entfernt den Weihnachtsbaum aus dem alten Jahr. Immer aber stellt sich die Frage, wie man einen Weihnachtsbaum fachgerecht und umweltfreundlich entsorgt. Mit den folgenden Tipps ist das kein Problem.
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Der Weihnachtsbaum sollte vorher abgeschmückt werden
Diese Regel gilt unabhängig davon, wie Du den Baum entsorgen willst: Der Weihnachtsschmuck muss entfernt werden, die Tanne muss komplett abgeschmückt sein und darf keine Dekoration mehr enthalten. Vor allem Lametta ist umweltschädlich, weil es Stoffe wie Blei enthält und deshalb im Sonderabfall entsorgt werden muss.
Beim Verbrennen würden sogar schädliche Dämpfe freigesetzt, die die Atemwege reizen, und auch ins Grundwasser sollte es auf keinen Fall gelangen. Glitzerspray oder Kunstschnee sollte ebenfalls entfernt werden, auch hier entstehen bei der Verbrennung schädigende Dämpfe. Ist der Weihnachtsbaum vollständig abgeschmückt, kann er fachgerecht entsorgt werden.
Den Weihnachtsbaum im Biomüll oder Kompost entsorgen
Eigentlich klingt es logisch, dass man den Weihnachtsbaum in den Biomüll geben kann – so könnte man jedenfalls meinen. Allerdings sind unsere modernen Christbäume häufig mit chemischen Mitteln behandelt, damit sie länger hübsch aussehen und ihre Form behalten.
Deshalb gehören sie nicht in die Biotonne oder auf den Biomüll. Weder der Stamm noch die Äste sind für die Verarbeitung in der Biogasanlage geeignet. Manche Städte bieten an, kleine Weihnachtsbäume in der Biotonne zu entsorgen. Allerding sollte man vorher mit der Gemeinde klären, ob das möglich ist.
Wer über einen eigenen Garten verfügt, kann den Weihnachtsbaum jedoch dort kompostieren.
Viele Gemeinden bieten eine Abholung im Januar ab
Dieser Weg wird von vielen Haushalten gewählt: In vielen Städten gibt es eine kostenlose Abholung vor der Haustür. Die Bäume werden dann von der Stadtwerke oder einem Entsorger abgeholt und verbrannt. Der Termin für die Abholung wird vorab veröffentlicht, häufig ist er in einem Abfallkalender zu finden.
Auch bei der Abholung zu Hause muss der Baum abgeschmückt sein. Man legt ihn am Morgen des entsprechenden Tages vor die Haustür auf den Bürgersteig und achtet darauf, dass weder Fußgänger noch Radfahrer oder Autofahrer dadurch behindert werden.
Wenn die Abholung zu Hause nicht in Frage kommt, weil man den Termin vergisst oder nicht angeboten wird, gibt es vielleicht eine Sammelstelle, bei der man den Weihnachtsbaum abgeben darf. Der Vorteil der Abholung und der Abgabe liegt auf der Hand: Die Weihnachtsbäume werden fachgerecht und umweltfreundlich entsorgt, und man hat selbst keine Arbeit damit.
Gerade bei großen oder schweren Bäumen ist es eine große Erleichterung, wenn man sie nicht selbst transportieren muss, sondern bequem auf die Abholung zu Hause vor der Haustür warten kann.
Den getrockneten Tannenbaum als Brennholz verwerten
Wer mit Holz heizt, kann die alte Tanne als Brennholz nutzen. Wichtig ist, den abgeschmückten Baum in viele kleine brennbare Stücke zu zerteilen, damit man sie später in den Kamin gegen kann. Zum Brennen ist trockenes Holz nötig. Das heißt, dass der Christbaum zuerst trocknen muss.
Die Zeit für die Lagerung ist nicht zu unterschätzen, sie beträgt zwei bis drei Jahre. Heizt man regelmäßig mit Holz oder hat man einen Kamin zur ergänzenden Heizung, lagert man das Holz am besten an einem trockenen Ort und lässt es dort zwei oder drei Jahre liegen. Dann ist es in einem optimalen Zustand und lässt sich gut als Brennholz nutzen.
Bei Zoos, Wildparks und Wildtiergehegen nachfragen
Wer möchte, kann seinen alten Christbaum auch spenden. Gerne genommen werden sie häufig in Reiterhöfen, in Zoos oder in Wildparks. Die Tiere lieben es, die Bäume anzuknabbern oder damit zu spielen. Besonders beliebt sind Fichten oder Tannen. Wichtig ist, dass diese Art der Verwendung nur für Biobäume in Frage kommt. Klassische Weihnachtsbäume wie Tannen und Co. werden vorab haltbar gemacht und mit chemischen Stoffen behandelt.
Diese Mittel sind für die Tiere nicht verträglich, deshalb kommen sie für diese Verwertung nicht in Frage. Wer seinen Baum in einem Zoo oder Wildpark entsorgen will, sollte vorab nachfragen, ob dort Bedarf besteht. So erspart man sich eine unnötige Anlieferung, falls der Christbaum doch nicht abgenommen wird.
Die eigenmächtige Entsorgung im Wald ist nicht erlaubt
Auf keinen Fall sollte man seinen Baum im Wald oder irgendwo in der freien Natur entsorgen. Hier würde er langsam verdorren, doch das dauert sehr lange. Bis er vollständig abgebaut ist, gehen Jahre ins Land. Außerdem fällt ein Christbaum unter den Müll, der nicht im Wald entsorgt werden darf. Vielmehr handelt es sich um eine Ordnungswidrigkeit, für die man teuer zahlen muss.
Wird man dabei erwischt, steht eine Geldstrafe an, das Bußgeld kann durchaus bis zu 300 Euro betragen. Deshalb ist es besser, den Baum fachgerecht zu entsorgen und dabei gleichzeitig noch etwas für den Umweltschutz zu tun.
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